Aus Vettweiss nach Nevada

Aus Vettweiss nach Nevada

Hauptfeldwebel Simon P. aus Vettweis ist einer von 160 Angehörigen des Boelcke-Geschwaders,  die seit Ende April ihren Dienst auf der Nellis Air Force Base bei Las Vegas verrichten. Der Hauptfeldwebel ist ausgebildeter Elektroniker beim Taktischen Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ für den Eurofighter und spezialisiert auf das Aufklärungs- und Zielmarkierungsgerät des Kampfjets. Im Fachjargon kurz LDP (Laser Designator Pod) genannt.

Hauptfeldwebel Simon P. ist Elektroniker bei den „Boelkerianern“. (Quelle: Luftwaffe/Francis Hildemann)

„Das hat hier eine ganz andere Dimension“, so beschreibt der Vettweiser seine ersten Eindrücke nach der Ankunft auf der 46 Quadratkilometer großen Nellis Air Force Base, dem Flugplatz der Gastgeber. „So viele verschiedene Kampfjets auf einem Fleck habe ich so noch nicht erlebt.“ Mehrere Dutzend Flugzeuge üben hier realitätsnah taktische Einsatzverfahren in Kooperation mit alliierten Luftstreitkräften. „Meine Fußballkameraden vom SV Kelz waren ein bisschen neidisch, als ich ihnen von meinem Aufenthalt hier erzählte. Sie waren aber auch etwas traurig, weil ich in den nächsten Spielen nicht zur Verfügung stehe.“

Lange Tage

Die Tage während der Übung beginnen für einige schon früh morgens um drei Uhr. Hauptfeldwebel Simon P. und seine Kenntnisse sind jetzt noch nicht gefragt. Deshalb beginnt sein Arbeitstag zwei Stunden später. Um diese Zeit fährt er vom Hotel, am Rande von Las Vegas, auf den Stützpunkt hinaus. Dort stehen die Nörvenicher Eurofighter bereits vorbereitet für den nächsten Übungsflug. Der Elektroniker beobachtet die Startvorbereitungen, um bei auftretenden Problemen an seinem System direkt zur Stelle sein zu können.

Ohne einen funktionierenden LDP könnten die Piloten ihre Übungseinsätze nicht erfolgreich absolvieren. Denn ohne die präzise Optik des LDP‘s können die Übungsziele nicht genau aufgeklärt werden, um diese anschließend mit dem Laser zu markieren. Diese Markierung weist anschließend der lasergesteuerten Bombe den genauen Weg in das Ziel. „Die einwandfreie Funktion während des Fluges und die Bildauswertung gehören zu meinen Aufgaben“, so Simon P. nach der sicheren Landung von sechs Jets beim Auswerten des Bildmaterials.

Simon P. an seinem Arbeitsgerät, dem Laser Designator Pod. (Quelle: Luftwaffe/Francis Hildemann)

Erst die Arbeit und dann das Vergnügen

„Die Tage hier auf der Flight sind lang und mit bis zu 45 Grad ganz schön heiß. Da muss man viel Wasser trinken, um fit zu bleiben.“ Erst wenn die Jets am Abend nach der letzten Landung technisch klar für den nächsten Tag sind, geht es zurück ins Hotel. „Aber am ersten Wochenende habe ich natürlich die Gelegenheit genutzt und mir das bunte Las Vegas und den Hoover Dam angeschaut. Vielleicht schaffe ich es am nächsten Wochenende zum Grand Canyon.“

Das Taktische Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ nimmt noch bis Ende Mai mit sieben seiner Kampfjets an der internationalen Übung Green Flag in der Wüste Nevadas teil.

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