Bundeswehr prüft bewaffnete Drohne

Bundeswehr prüft bewaffnete Drohne

Ursula von der Leyen will bis Jahresende auf ein US Angebot reagieren. Die Bundeswehr plant auch unter Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) eine mögliche Beschaffung bewaffneter Drohnen. Das Verteidigungsministerium teilte auf eine Anfrage des Magazins Spiegel hin mit, es liege ein Angebot der US-Regierung auf Lieferung von unbemannten Flugzeugen vom Typ „Predator B“ an die Bundeswehr vor. Das Angebot werde geprüft. Die Amerikaner würden gebeten, ihr Angebot bis Ende dieses Jahres aufrechtzuerhalten.

 

Ein Sprecher des Ministeriums erläuterte gestern, die „Predatoren“ seien in einer unbewaffneten Version „angefragt“ worden. Es gehe um eine sogenannte „Überbrückungslösung“ bis zur Entwicklung einer europäischen Drohne. Der Nutzungsvertrag für die jetzt in Afghanistan genutzte israelische Aufklärungsdrohne „Heron 1“ laufe in einem Jahr aus. Es gehe darum, die dann entstehende „Fähigkeitslücke“ zu schließen. Parallel zum „Predator“ werde auch die Beschaffung der neueren israelischen Drohne „Heron TP“ erwogen.

 

Nach Informationen der SZ hat der Generalinspekteur der Bundeswehr 2012 einen Anforderungskatalog für die „Überbrückungslösung“ formuliert. Darin ist festgelegt, dass eine neue Drohne nicht nur zur Aufklärungszwecken genutzt werden, sondern auch „bewaffnungsfähig“ sein soll. Die Diskussion über die mögliche Beschaffung sei noch nicht abgeschlossen, sagte ein Ministeriumssprecher gestern.

 

Text: Sven Siebert/Luftwaffe

Foto: Michael Bertram/Luftwaffe

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