Cobra Warrior 2019 kann beginnen!

Zehn Eurofighter, 240 Soldatinnen und Soldaten sowie jede Menge Material und Gepäck – die Verlegung zur Übung Cobra Warrior nach England würde viele vor eine große Herausforderung stellen. Die Logistikprofis der Flugbereitschaft und des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff“ meistern diese Aufgabe jedoch mit Bravur.

 

Auch ein A400M bringt Material aus Laage ins britische Waddington. (Quelle: Royal Air Force/James Skerrett)

 

Es ist neun Uhr morgens auf dem Vorfeld des internationalen Flughafens Köln/Bonn „Konrad Adenauer“. Die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung hat hier einen eigenen Bereich, von wo aus täglich Regierungsmaschinen an- und abfliegen. Auch fünf Airbus A310 sind hier stationiert. Während vier dieser Flugzeuge in der Version „MRTT“ echte Alleskönner sind, sorgt eine weitere A310 in der „Pax“-Version für die notwendige Mobilität. An diesem Morgen startet der Truppentransporter, der sich kaum von einer herkömmlichen Passagiermaschine unterscheidet, Richtung Norddeutschland. Im mecklenburg-vorpommerschen Laage wird er bereits erwartet. Hier ist das Taktische Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ stationiert, das der deutsche Leitverband für die diesjährige Übung Cobra Warrior ist. Am Tag zuvor war bereits ein A400M mit wichtigen Materialien nach England aufgebrochen.

 

Die Crew geht vor dem Weiterflug die Abflug-Checkliste durch. (Quelle: Luftwaffe/Maurice Heck)

 

Kaum sind das restliche Gepäck verladen und die Passagiere an Bord, macht sich die Crew mit ihrem A310 weiter auf den Weg in Richtung Britische Inseln, zum noch EU-Mitglied Vereinigtes Königreich. Nach einer knapp 70-minütigen Flugzeit landet der Airbus in Waddington. Die dortige Royal Air Force Station übernimmt für die nächsten drei Wochen die Aufgaben als „Host Nation“, fungiert also als Gastgeber. Die deutschen und italienischen Eurofighter sowie die israelischen F-15 Eagle werden von hier aus operieren.

Noch bevor am 28. August der größte Teil des „Übungskontingents“ gelandet war, hatte ein Vorauskommando vor Ort sichergestellt, dass die notwendige Technik und Unterkünfte vorhanden sind. Die meiste Arbeit hatte im Vorfeld jedoch die sogenannte „Verlegezelle“ des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73. Diese Soldatinnen und Soldaten sorgen dafür, dass bei den Übungen alles vorhanden ist und funktioniert – von der ersten Planung bis hin zu Bestellungen von Containern, Buchung von Hotels und der täglichen Versorgung.

 

Der Airbus A310 Pax nach der Landung in Waddington. (Quelle: Luftwaffe/Toni Dahmen)

 

Einen Tag später ist es schließlich auch für die Eurofighter so weit. In einer Zweier- und zwei Vierer-Formationen flogen die insgesamt zehn deutschen Eurofighter von Laage aus zur ‚RAF Waddington‘. Nach einer Platzrunde und einem Überflug setzten sie auf der Piste auf. Direkt nach der Landung werden die Piloten vom Kontingentführer der Übung, Oberstleutnant Bernd Pfähler, in Empfang genommen. Die Eurofighter werden der Wartung übergeben, die unverzüglich ihre Arbeit aufnehmen und die Maschinen nachbereiten, damit diese schnellstmöglich wieder zur Verfügung stehen.

 

Insgesamt zehn Eurofighter sind für Cobra Warrior nach Waddington gekommen. (Quelle: Luftwaffe/Maurice Heck)

Schon am Sonntag ging es für die Lehrgangsteilnehmer des Waffenlehrerlehrgangs zurück auf die Airbase, um die Missionen für den Folgetag auszuplanen. Diese planerischen Aufgaben gehören zum Lehrgang genauso dazu, wie die praktischen fliegerischen Anteile in der Luft. Schließlich war es dann so weit, die ersten Übungsflüge standen auf dem Stundenplan. Zusammen mit anderen internationalen Flugzeugen sind zwei deutsche Eurofighter zuerst als „Red Air“, die Bezeichnung für die gegnerische Luftwaffe, gestartet. Im Anschluss kamen weitere deutsche und internationale Kampfflugzeuge als „Blue Air“ in den Luftraum, um die ‚feindlichen‘ Flugzeuge zu bekämpfen.

Zwei Eurofighter-Piloten machen sich auf den Weg zu ihren Flugzeugen. (Quelle: Luftwaffe/Maurice Heck)

Missionen wie diese werden in den kommenden drei Wochen fast täglich geflogen. Hinzu kommen jedoch nach und nach weitere Schwierigkeiten und Zusatzelemente, welche die Übung schrittweise komplexer machen sollen. Luftbetankungen, Angriffs- und Abfangübungen, Flugabwehrsimulationen und besondere Signalaufklärungsflugzeuge werden das Übungsumfeld erweitern. Schließlich sehen sich die Teilnehmer mit der Situation konfrontiert, dass sie gegenüber den Feindflugzeugen in der Unterzahl sind und in hochkomplexen Luftkämpfen bestehen müssen.

Autor: Maurice Heck

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