Deutscher Botschafter zu Besuch in Orléans

Deutscher Botschafter zu Besuch in Orléans

Transall, A400M und zukünftig auch Hercules. Zwischen den deutschen und französischen Luftstreitkräften besteht bereits seit 1994 eine enge Freundschaft und Kooperation. Mit der C-130J wird die Zusammenarbeit zukünftig noch intensiver. Der Deutsche Botschafter Nikolaus Meyer-Landrut besuchte daher die französische Luftwaffenbasis am 22.3.2018 und schaute sich Ausbildung sowie die neuen Luftfahrzeugmuster an.

Die Besucher der deutschen Botschaft und die Gastgeber treffen sich vor einer französischen Hercules. (Quelle: Luftwaffe/Markus Bungert)

Schon seit mehreren Jahrzehnten arbeiten die deutschen und französischen Luftstreitkräfte zusammen. So besteht bereits seit 1994 ein Personalaustausch auf Offiziersebene zwischen zwei Geschwadern in Orléans und Deutschland. Auf französischer Seite geschieht das von der Base Aérienne 123 der Armée de l’Air aus Orléans. Von dort aus werden die militärischen Transportflugzeuge C-160 Transall, A-400M Atlas, Hercules C-130H, C-130J und die DHC6 Twin Otter versorgt und betrieben.

Enge Zusammenarbeit seit fast 25 Jahren

Auf deutscher Seite begann die Zusammenarbeit auf Basis der Transall mit dem Lufttransportgeschwader 63 (LTG 63) von Hohn aus. Mit dem Wechsel auf das Luftfahrzeug A-400M erfolgt mittlerweile ein regelmäßiger Personaltausch mit dem LTG 62 aus Wunstorf. Das dieser Austausch auch langfristig Früchte trägt, zeigt die Tatsache, dass der erste deutsche Austauschoffizier aus dem Jahr 1994 in Orléans heute auf deutscher Seite der Projektleiter für den Aufbau der gemeinsamen französisch-deutschen Lufttransportstaffel in Évreux ist.

Insgesamt zehn C-130J werden zukünftig gemeinsam in Évreux betrieben. (Quelle: Luftwaffe/Johannes Heyn)

Heute besteht ein permanenter Austausch von Luftwaffenoffizieren. So sind zu jeder Zeit ein Luftfahrzeugführer und ein luftfahrzeugtechnischer Offizier für den knapp dreimonatigen Lehrgang in Orléans. Neben ihren eigentlichen Aufgaben bereiteten sie zusätzlich einen Besuch des deutschen Botschafters aus Paris auf der französischen Luftwaffenbasis vor und übernahmen die Organisation. Der Botschafter Nikolaus Meyer-Landrut besuchte den Standort am 22.3.2018 und wurde durch den Commandant de la base, Colonel Cédric Colardelle, empfangen. Er kam in Begleitung des Verteidigungsattachés Paris, Brigadegeneral Werner Albl, und des Luftwaffenattachés, Oberst i.G. Markus Bungert. Grund für den Informationsbesuch war, dass auch ein politisches Interesse an der deutsch-französischen Zusammenarbeit besteht. Denn nach der Transall C-160 und dem A400M wird zukünftig mit der C-130J Hercules eine noch intensivere Kooperation beider Nationen bestehen.

Der Botschafter und der Verteidigungsattachés Paris nahmen auch selbst im Cockpit eines französischen A400M platz. (Quelle: Luftwaffe/Markus Bungert)

Diese Kooperation wurde mittlerweile durch eine verschränkte Ausbildung der Luftfahrzeugführer und des technischen Personals weiter ausgebaut. In Wunstorf erfolgen die Ausbildung für das technische Personal, der Ladungsmeister und die Basisflugausbildung für die Luftfahrzeugführer. In Orléans erfolgt die weiter aufbauende Ausbildung der fliegenden Besatzungen beider Länder, bei der taktisches Fliegen (Basic Tactical Course – BTC) gelehrt wird. Erstmals im November 2017 durchliefen zwei Piloten des A-400M der Luftwaffe diese Hochwertausbildung.

Erste C-130J steht bereits in Frankreich

Ebenfalls in Orléans wurde am 15.1.2018 das erste Luftfahrzeug vom Typ C-130J Super-Hercules, auch im Beisein des Inspekteurs Luftwaffe, Generalleutnant Müllner, an die französischen Streitkräfte offiziell übergeben. Es ist das Erste von vier französischen Luftfahrzeugen dieses Musters vom Hersteller Lockheed-Martin, das für die zukünftige deutsch-französische Lufttransportstaffel in Évreux bestimmt ist. Deutschland wird in den nächsten Jahren sechs weitere C-130J beschaffen. Insgesamt sollen ab 2021 zehn Flugzeuge dieses Typs von gemischten Cockpitbesatzungen und Bodenpersonal im französischen Évreux betrieben werden. Daher war es für den Botschafter selbstverständlich, auch dieses Luftfahrzeug zu besichtigen.

Die Zusammenarbeit begann 1994 mit der Transall. Die Jubiläumsmaschine aus Hohn ähnelt in ihren Farben der französischen Tricolore. (Quelle: Bundeswehr/Johannes Heyn)

Als Dank an die Gastgeber überreichte Botschafter Meyer-Landrut ein Bild einer Transall – der Jubiläumsmaschine ‚55 Jahre LTG 63‘. Dieses wurde durch den Kommodore in Hohn, Oberst Hartmut Zitzewitz speziell für diesen Besuch zur Verfügung gestellt. Den Gastgeber erfreute es sichtlich, dass die Farben der Flagge Schleswig-Holsteins denen der Farben der französischen Tricolore entsprechen.

Autor: Markus Bungert

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