Die Ablösung ist da – Britische Typhoons landen in Ämari

Tallinn (Estland), 24.04.2019.

Bald wird Deutschland seinen Auftrag im baltischen Luftraum an Großbritannien übergeben. Hierfür verlegten vier Eurofighter, im englischen Sprachraum „Typhoons“ genannt, der Royal Air Force auf den estnischen Fliegerhorst Ämari. In der nun verbleibenden Woche werden die Eurofighter des Deutschen Einsatzkontingentes Verstärkung Air Policing Baltikum mit ihren britischen Pendants zu gemeinsamen Trainingsflügen abheben.

 

Die Viererformation der Briten. (Quelle: Luftwaffe/VAPB PAO)

 

Die vier in Ämari angekommenen Eurofighter der Royal Air Force (RAF) gehören der im mittelenglischen Coningsby stationierten XI. (F) Squadron an. Regelmäßig entsendet die Luftwaffe junge technische Offiziere und Luftfahrzeugführer im Rahmen eines Austauschprogrammes nach Coningsby, um die binationale Zusammenarbeit zwischen beiden NATO-Partnern zu stärken. Die XI. (F) Squadron gehört zu den ältesten fliegenden Einheiten Englands und besteht seit dem Ersten Weltkrieg. Obwohl zum ersten Mal im Rahmen des NATO Baltic Air Policing eingesetzt, ist der sie erwartende Auftrag nichts Neues. Wie auch das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ und das Taktische Luftwaffengeschwader 74 in Deutschland, stellen sie im Heimatland die Alarmrotte zur Sicherung des eigenen Luftraums. Annähernd 150 Soldaten gehören dem britischen Kontingent an. Seitens der Luftwaffenführungen beider Länder besteht der Wunsch, die Zusammenarbeit kontinuierlich mit dem Ziel eines gemeinsamen Einsatzes in der Zukunft zu realisieren. Die Zeit bis zur offiziellen Übergabe wird nun intensiv genutzt, um im gemeinsamen Flugbetrieb und bei Trainingsflügen erste Erfahrungswerte zur Durchführbarkeit des Vorhabens zu erhalten.

 

In den vergangenen vier Monaten ein vertrautes Bild. Ein Eurofighter des TaktLwG 71 „R“ rollt nach der Landung zu seinem Shelter zurück. (Quelle: Luftwaffe/VAPB PAO)

 

Zwei Geschwader – Acht Monate – 24/7 im Einsatz

Bisher wurden die deutschen Eurofighter der Alarmrotte fast 50 Mal für einen scharfen Einsatzstart alarmiert. Dabei wurden rund 60 Luftfahrzeuge, meist Militärflugzeuge der Russischen Föderation, im internationalen Luftraum nahe der Staatsgrenzen der baltischen Staaten identifiziert und begleitet. Zusätzlich wurden annähernd 250 Trainingsflüge absolviert. Eine Vielzahl dieser wurden genutzt, um bei gemeinsamen Übungen die Zusammenarbeit mit verbündeten NATO-Luftstreitkräften zu verbessern. Anfang Mai wird vorerst der letzte deutsche Eurofighter von der Ämari Air Base abheben. Ab dem 03.05.2019 steht die britische Royal Air Force in der Verantwortung den gegebenen Sicherungsauftrag zu erfüllen.

 

Die vier abgestellten Eurofighter der RAF auf dem Vorfeld der Ämari Air Base. Sie werden die kommenden vier Monate den Auftrag im Baltikum wahrnehmen. (Quelle: Luftwaffe/VAPB PAO)

 

Sicherung des baltischen NATO-Luftraums

Seit 2004 sichern 17 NATO-Partnernationen im Rotationsverfahren von den Fliegerhorsten Siauliai (Lettland) und Ämari (Estland) die Grenzen des baltischen Luftraums. In Ämari löste Anfang September 2018 die Deutsche Luftwaffe mit dem Waffensystem Eurofighter die französische Armée de l’air mit dem Waffensystem Mirage 2000 ab.

Autor: Fabian Friedl

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