Die portugiesische Luftwaffe hat für die kommenden vier Monate die Führungsrolle in der NATO-Mission Air Policing Baltikum von Polen übernommen. Jeweils vier Nationen tragen mit ihren Einsatzkräften zur verstärkten Sicherung des NATO-Luftraumes über den baltischen Staaten bei. Aktuell wird diese Aufgabe von Portugal und Kanada mit jeweils sechs F-16 bzw. CF-18 Kampfflugzeugen am Standort Siauliai in Litauen, Deutschland mit vier Eurofightern in Ämari in Estland und der königlich niederländischen Luftwaffe mit vier F-16 Jets im polnischen Malbork sichergestellt.
Die taktische Führung der Mission erfolgt aus Deutschland. Das am Niederrhein beheimatete CAOC Uedem übernimmt als NATO-Luftverteidigungsgefechtsstand diese Aufgabe und führt die Gesamtmission über Estland, Lettland und Litauen. Das ebenfalls am Standort Kalkar/Uedem beheimatete Zentrum Luftoperationen ist als nationales Hauptquartier mit der Führung des deutschen Einsatzkontingentes in Estland beauftragt. In Persona vereinigt sich somit die Verantwortung, NATO-seitig wie auch national, in General Wundrak.
Die Teamleistung steht im Vordergrund
In seiner Ansprache betonte Wundrak vor den angetretenen Formationen der beteiligten Nationen und den Vertretern Estlands, Lettlands und Litauens die Wichtigkeit dieser Mission als sichtbares Zeichen einer gemeinsamen Bündnisverpflichtung. Auch dankte er den vielen Unterstützern, die nicht im Rampenlicht der internationalen Öffentlichkeit stünden. Hier nannte er beispielsweise die AWACS-Flugzeuge des NATO Airborne Early Warning – Verbandes in Geilenkirchen oder das Personal der unterstützenden Gefechtsstände. Er unterstrich auch die kontinuierliche Unterstützung der Mission durch Logistik, Luftbetankungsfähigkeiten und Analysekapazitäten aus verschiedenen Ländern des Bündnisses. “Ohne jeden Zweifel ist diese Mission eine große Teamleistung aller NATO-Partner“, so General Wundrak in seinen Dankesworten.
Dankbarkeit der Bevölkerung für NATO-Präsenz
Der Dank stand auch im Mittelpunkt der Ansprache des stellvertretenden Verteidigungsministers Litauens, Marijus Vekicka. Im Namen aller drei baltischen Nationen bedankte er sich bei den übergebenen Nationen und begrüßte deren Nachfolger. „Der Dank der Bevölkerung der baltischen Staaten für Ihr Engagement ist kaum in Worte zu fassen“, so der stellvertretende Verteidigungsminister. Nach der Übergabe des symbolischen „Schlüssels zum Baltischen Luftraum“ rundete ein Überflug der Kampfflugzeugmuster der beteiligten Nationen die Übergabezeremonie ab.
Autor: Alexander Feja/Luftwaffe
Foto: Christian Timmig/Luftwaffe
