Transall kommt auf die Kinoleinwand

Transall kommt auf die Kinoleinwand

Filmemacher und Requisiteure lassen sich viel einfallen, um spektakuläre Filme zu machen. Doch manche Dinge hat kein Fundus zu bieten: Eine funktionierende Transall. In solchen Fällen unterstützt auch mal die Luftwaffe bei den Dreharbeiten. Wie beim neuen Kinofilm „Hot Dog“ von Matthias Schweighöfer und Til Schweiger.

Großer Auftritt für die Transall aus dem Lufttransportgeschwader 63. Ab 18.1.2018 ist sie im Kino zu sehen. (Quelle: Luftwaffe/Susanne Hähnel)

Eine Transall beschleunigt auf der Startbahn. Plötzlich öffnet sich die Laderampe des Transportfliegers. Schnell nähert sich ein Geländewagen. Ein Mann klettert aus dem Dachfenster des Fahrzeuges und springt in den Laderaum der C-160.

Die geringen Abstände zwischen Flugzeug und Auto erfordern viel Koordination von Filmteam und Besatzung der Transall. (Quelle: Luftwaffe/Susanne Hähnel)

Der Stunt ist Teil einer Actionkomödie und gehört zur großen Schlussszene von „Hot Dog“. In den Hauptrollen spielen Matthias Schweighöfer und Til Schweiger. Das spektakuläre Ende, einer der teuersten Filmproduktionen 2017, war nur mit Unterstützung der Luftwaffe möglich. Für die Dreharbeiten war das Filmteam mit rund 100 Mitarbeitern drei Tage lang auf dem NATO-Flugplatz Hohn. Als Höhepunkt gab es einen Stunt mit der rollenden Transall auf der Startbahn.

Nur mit strengen Sicherheitsrichtlinien war möglich, was im alltäglichen Flugbetrieb der Hohner undenkbar wäre. Eine große Drohne mit Kamera nur wenige Meter neben der rollenden Transall. Dahinter einige Fahrzeuge mit Stuntman, Spezialfahrzeuge mit den Kameras und natürlich Sicherheitspersonal vom Flugplatz. Eine seltene Möglichkeit für den Regisseur des Films, Torsten Künstler: „Wir bekommen hier Material zur Verfügung gestellt, das wir normalerweise nicht haben. Ein Flugzeug in der Größenordnung ist sonst nicht möglich. Durch die Kooperation mit der Bundeswehr hat das super funktioniert. Da sind wir sehr glücklich drüber.“

Ausnahmsweise dürfen gemeinsam mit der Transall auch Spezialfahrzeuge und eine Kameradrohne mit aufs Rollfeld. (Quelle: Luftwaffe/Susanne Hähnel)

Ein Großteil der Szenen wurde wetterunabhängig im Hangar gedreht. Dieser war für drei Tage nicht wiederzuerkennen. Dort wurde auch der Innenraum der Transall zur Filmkulisse umgebaut. Eingehüllt von Scheinwerfern, Ventilatoren und grünen Leinwänden war der Flieger vom Lufttransportgeschwader 63 kaum noch zu erkennen. Mit Hebebühnen und speziellen Vorrichtungen konnten die Kameraleute aus jedem Winkel die Kino-Transall filmen.

Anstelle der grünen Leinwand wird im Film die Rollbahn aus Hohn zu sehen sein. (Quelle: Luftwaffe/Susanne Hähnel)

Für die Geschwadersoldaten und Luftwaffenflugzeuge sind Filmproduktionen nicht ganz neues Terrain. Bereits für einen „Tatort“ war die Transall zum Filmflugzeug geworden. Auch ein A400M aus Wunstorf stand bzw. flog beim ARD-Drama „Brüder“ bereits vor der Kamera. Beim Filmstart von „Hot Dog“ – am 18.1.2018 – können die Zuschauer im Kino sehen, was mit der Hohner Transall passiert.

Für die Soldaten vom LTG 63 und deren Angehörige gibt es exklusive Vorführungen am 22. Januar im Rendsburger Kinocenter. An dem Abend werden Spenden für bedürftige Kinder gesammelt. Dem Kommodore, Oberst Hartmut Zitzewitz, und seinem Geschwader liegen diese besonders am Herzen. Til Schweiger, ging mit einer Spende von 1.000 Euro bereits mit gutem Beispiel voran.

Autor: Philipp Rabe

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