Zivilcourage – Helfen, wenn andere wegsehen

Wenn alle anderen Angst haben und wegsehen gibt es sie. Menschen, die die Gefahr vergessen. Sie sehen nur den, der sich nicht wehren kann. Sie sind bereit einzutreten. Für andere. So auch Hauptfeldwebel Michael Czarkowski, ausgebildeter Notfallsanitäter beim Fliegerarzt der Flugbereitschaft.

 

Zivilcourage – Michael Czarkowski zeigt, wie es geht. (Quelle: Luftwaffe/Miriam Altfelder)

Familien mit kleinen Kindern und fröhliche Sammler. Ein gewohntes Bild auf dem Flohmarkt in Dortmund. Alle auf der Suche nach einem Schnäppchen oder etwas Kostbarem. Ein schöner Tag in der ersten Frühlingssonne des 9. Februars. Unter ihnen Hauptfeldwebel Michael Czarkowski.

Zwei Männer geraten in Streit. Auf dem Parkplatz des Marktes, zwischen den Autos der Besucher, wird plötzlich ein Messer gezückt. Einer der beiden geht blutend zu Boden. Verfolgt von Sicherheitskräften flüchtet der Messerstecher und lässt sein Opfer schwer verletzt zurück.

„Helfen ist meine Passion und meine Pflicht“

Instinktiv handelt Hauptfeldwebel Michael Czarkowski. Der Soldat überwältigt den Täter und übergibt ihn kurz darauf der Polizei. Zusammen mit anderen Helfern versorgt er die lebensbedrohliche Bauchwunde bis der alarmierte Notarzt und der Rettungsdienst eintreffen. „Helfen ist meine Passion und dafür bin ich bei der Bundeswehr sehr gut ausgebildet worden“, sagt Czarkowski. Er ist Notfallsanitäter beim Fliegerarzt der Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung (BMVg). Und der Soldat fügt hinzu: „Ich stehe für die freiheitlich demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland ein; das ist mir sehr wichtig. Als Soldat und als Bürger.“

 

Hauptfeldwebel Czarkowski hilft jeden Tag. (Quelle: Luftwaffe/Miriam Altfelder)

„Ich bin froh, dass alles gut ausgegangen ist“

Für diesen Einsatz erhielt er von vielen Seiten großes Lob und Danksagungen. „Das Helfen war selbstverständlich für mich!“, sagt Czarkowski. „Im Nachhinein war das Stellen des Messerstechers vielleicht etwas leichtsinnig und eher instinktiv. Aber ich musste handeln und Schlimmeres verhindern.“

Beim Fazit dieser engagierten Tat sind sich alle einig. Zivilcourage und Hilfe von jedermann sind sehr wichtig. Allerdings sollte man, vor allem bei bewaffneten Tätern, sehr vorsichtig sein und sich nicht selbst einer großen Gefahr aussetzen. Ähnlich sieht es auch der Kommandeur der Flugbereitschaft BMVg, Oberst Guido Henrich: „Ich bin stolz auf das Engagement und die Hilfsbereitschaft meines Soldaten, aber vor allem sehr froh, dass alles gut ausgegangen ist.“

Autor: Günter Straub

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