APOLLO – die Mission der Nachbarstaaten

APOLLO – die Mission der Nachbarstaaten

Vredepeel und Todendorf – ein Dorf und eine Gemeinde im Norden der Nachbarn Niederlande und Deutschland. Beide Orte teilen mindestens eine Stärke: die Fähigkeit zur bodengebundenen Luftverteidigung. Seit vielen Jahren arbeiten beide Nationen Seite an Seite. Mit APOLLO, dem neuen Projekt beider Streitkräfte, wird diese Kooperation ausgeweitet. Für noch mehr Gemeinsamkeit und noch mehr Integration.

 

Generalmajor Laurent Marboeuf begrüßte den Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, und den Bundestagsabgeordneten Otto Fricke beim ETAC. (Quelle: Luftwaffe/Sven Ellhof)

 

„Nur gemeinsam sind wir in der Lage, die Herausforderungen zu meistern. Zusammen geht vieles besser“, so der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, bei seinem Besuch. Mit dabei der Bundestagsabgeordnete Otto Fricke. „Das Militär ist in vielen Teilen allen anderen Bereichen voraus, wenn es um europäische Integration und gemeinsame Wege geht“, so der Abgeordnete. Die niederländischen Soldaten begrüßte er in deren Sprache, und zwar fließend.

 

Im Gespräch mit Colonel Jan Blom. (Quelle: Luftwaffe/Matthias Boehnke)

 

Das Programm APOLLO wurde in sechs Teilprojekte aufgeteilt, von denen einige bereits umgesetzt werden. Gemeinsame Konzepte sind gezeichnet, kollektive Vorschriften erstellt, Lehrgänge werden gemeinsam durchgeführt.

 

Das Farbenspiel zielt auf Erfolg

APOLLOs Teilprojekte unterscheiden sich auch durch Farben. Beschäftigt sich BLACK APOLLO mit den gemeinsamen Vorschriften, zielt YELLOW APOLLO kurzfristig auf die Aufstellung einer bi-nationalen, langfristig auf die einer multinationalen Luftverteidigung ab. Der Bund zwischen den Niederlanden und Deutschland ist demnach erst der Anfang. Die Zeichen von APOLLO stehen auf bunt – genauer, auf multinational.

 

Die Zusammenarbeit der deutschen und niederländischen Luftwaffe wird weiter intensiviert. (Quelle: Koninklijke Luchtmacht/PAO)

 

PURPLE APOLLO beschäftigt sich mit den Systemen. Sind die Menschen beider Armeen schon jetzt weitgehend integriert miteinander, braucht es bei der Technik aktuell noch Nachholbedarf. Können niederländische und deutsche Systeme zukünftig gemeinsam operieren, wirkt sich das positiv auf gemeinsame Auslandseinsätze und einsatzgleiche Verpflichtungen aus. Und am Ende stärkt der gemeinsame Verband die Streitkräfte und schont Mensch und Material.

 

Der Inspekteur im Land der Tulpen – und bei EATC

Generalleutnant Ingo Gerhartz besuchte den neuen Verband am 9.Oktober. Ihm wurde das Projekt APOLLO in Vredepeel und das European Air Transport Command (EATC) in Eindhoven vorgestellt.

 

Ein parlamentarisches Auge auf die Niederlande

Wie groß die deutsch-niederländische Freundschaft und Zusammenarbeit geschrieben wird, bezeugt der gemeinsame Besuch von Militär und Politik. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer empfing bereits vor einigen Tagen ihre niederländische Kollegin. Ank Bijleveld-Schouten ist seit 2017 die Verteidigungsministerin der Niederlande und pflegt den gegenseitigen Kontakt ebenso wie Kramp-Karrenbauer.

Die deutsch-niederländische Zusammenarbeit ist über Grenzen hinweg bereits sehr erfolgreich. Der Verbund zwischen dem niederländischen Bodengestützten Flugabwehrkommando und der Flugabwehrraketengruppe 61 ist nun ein weiterer Schritt in die gemeinsame Zukunft.

 

200 Transportflugzeuge, sechs Partnerstaaten, ein Kommando

Das europäische Lufttransportkommando in Eindhoven ist bereits multinational: Frankreich, Niederlande, Belgien, Spanien, Luxemburg, Italien und Deutschland – so heißen seine Mitglieder.

 

Dem Bundestagsabgeordneten wurde alles Wesentliche im Detail vorgestellt. (Quelle: Koninklijke Luchtmacht/PAO)

 

Die Hauptaufgabe dieses Kommandos liegt in der Organisation und Koordination des Lufttransports und der medizinischen Evakuierungseinsätze (AirMedEvac) der beteiligten Staaten. Die verfügbare Flotte erstreckt sich auf etwa 200 Transportflugzeuge der Partnerstaaten. Meldet ein Mitglied einen Transportbedarf an das EATC, setzt dieses das passende Flugzeug aus dem gemeinsamen Pool ein.

„Eine absolute Erfolgsgeschichte, die in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen wird“, so Ingo Gerhartz.

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