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Landes- und Bündnisverteidigung
Joint Project Optic Windmill 25

Von der Simulation in die Realität: Luftverteidigung in der Zeitenwende

In den Niederlanden trainiert die NATO bei der virtuellen Übung Joint Project Optic Windmill 2025 die Luftverteidigung Europas. Neu dabei sind Schweden und Finnland. Auch das Waffensystem IRIS-T SLM wird erstmals in die NATO-Verteidigungsarchitektur integriert.

Von außen unscheinbar: In diesen Zelten simulieren die Soldatinnen und Soldaten bei der Übung JPOWJoint Project Optic Windmill 25 verschiedene Szenarien der Luftverteidigung über dem NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisgebiet
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Auf den ersten Blick wirkt die NATO-Übung Joint Project Optic Windmill 2025 (JPOW) im niederländischen Vredepeel eher wie eine uniformierte LAN-Party. Schwer bewaffnete Waffensysteme findet man hier nicht, und auch die Flugzeuge am Himmel machen keine Anstalten, ausweichen zu wollen. Aber der erste Blick darf nicht täuschen. Die aus 15 NATO-Staaten angereisten Soldatinnen und Soldaten arbeiten hoch konzentriert, um die europäische Lufthoheit im Ernstfall verteidigen zu können. Trainiert wird mithilfe einer komplexen virtuellen Simulation, die sich in den Führungsabläufen nicht wesentlich von der Realität unterscheidet. So ist es unter anderem möglich, Pilotinnen und Piloten über einen Flugsimulator Angriffe auf die Luftverteidiger fliegen zu lassen.

Update der Luftverteidigung

Das Ziel der Übung ist, die integrierte Luftverteidigung (Integrated Air and Missile Defence, IAMD) des NATO-Bündnisses fortlaufend weiterzuentwickeln. Integriert bedeutet in der Militärsprache, dass Luft-, Land- und Seestreitkräfte zusammenarbeiten, um feindliche Bedrohungen wie Raketen, Drohnen oder Flugzeuge zu bekämpfen. Schließlich können auch U-Boote Lenkflugkörper abfeuern.

Für den Erfahrungsaustausch und das Einstudieren von Verteidigungsverfahren ist es deshalb ein großer Gewinn, dass mit Schweden und Finnland zwei neue Bündnispartner zu JPOW dazustoßen. Aber nicht nur die Skandinavier bereichern die Übung, auch die deutsche Luftwaffe fügt mit dem Waffensystem IRIS-T SLM der europäischen Flugabwehr ein hochpotentes Mittel hinzu.

Der niederländische Generalleutnant Tak, Kommandeur des I. Deutsch-Niederländischen Corps im nordrhein-westfälischen Münster, besucht die Übung, die dem Münsteraner Wahlspruch „Communitate Valemus” (Gemeinsam sind wir stark) folgt
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Im Angesicht der Zeitenwende

Auch in den Niederlanden ist die Zeitenwende sichtbar. Während noch bis 2008 Russland als möglicher Partner in die NATO-Übung eingebunden wurde, wird bei JPOW heute die Verteidigung der NATO-Ostflanke trainiert. Was in den Niederlanden für eine Woche virtuell geschieht, ist für die Soldatinnen und Soldaten der Flugabwehr in ihrem Dienstalltag längst Realität geworden. So sind auch die deutschen Flugabwehrspezialisten und -spezialistinnen kontinuierlich mit ihren Patriot in Osteuropa im Einsatz, um sich der russischen Aggression entgegenzustellen.

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